Wieland der Schmied

Gotländischer Bildstein mit einer Darstellung von Wielands Schmiede (unten links).
Goldener Solidus, 1948 bei Schweindorf, Ostfriesland gefunden. In Runenschrift der friesische Name Wela(n)du. Datiert 575–625 (Frisia)

Wieland der Schmied ist eine Gestalt der germanischen Heldensage. Wieland (althochdeutsch Wiolant, altenglisch Veland, altfriesisch Wela(n)du, altnordisch Völundr, Velent von vél „Kunst, Kunstgriff, List“[1][2], daher „der kunstvoll Verfertigende, Täuschende“; vgl. die Angaben unter Wieland) ist der Name eines kunstreichen Schmiedes, der ursprünglich in der germanischen Mythologie als halbgöttliches Wesen erscheint. Er kann mit Hephaistos (Motiv des lahmen Schmiedes), Erichthonios (Motiv des Lahmen und der Erfindung von Mitteln zu Fortbewegung) sowie mit Erechtheus und dessen Nachkommen Daidalos (Motiv der Flugmaschine) verglichen werden. Der Sage nach stammt Wieland aus Gossensaß („Gotensitz“) im heutigen Südtirol. 1835 verfasste der Dichter Karl Simrock ein Versepos mit dem Titel Wieland der Schmied. In der Folge setzte sich auch Richard Wagner in einem unkomponiert gebliebenen Dramenentwurf mit dem Stoff auseinander.

  1. Jacob Grimm: Deutsche Mythologie. Band I. Fourier, Wiesbaden 2003 (= unveränderter Nachdruck der vierten Auflage, 1875–78), S. 313.
  2. NVB - verklaring voornaam Wieland

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